Es wird noch heißer! Diese Zahl war heute an der Anzeige unserer Heizung abzulesen. Damit die Restfeuchte entweichen kann und er sich keine Risse durch Wärmeausdehnung einfängt, wird der Estrich kontrolliert auf- und abgeheizt. Wie, werdet ihr sagen, welcher Estrich? Welche Heizung?
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Heizungsschleifen satt! |
Achso, richtig, da war ja was. Es ist schon eine Weile vergangen seit unserem letzten Post. Das lag daran dass wir ziemlich beschäftigt waren und im Haus selbst nicht so viele unterschiedliche Dinge geschehen sind. Eher einige wenige wichtige, die ihre Zeit benötigen. Und zwar:
Die Fußbodenheizung wurde ausgelegt. Gleich danach wurde die Bodendämmung und der Estrich aufgebracht. Ab diesem Moment dufte das Haus ca. eine Woche nicht betreten werden, damit der Estrich so weit trocknet, dass man ihn begehen kann. Danach wurden die Hausanschlüsse gemacht. Als erstes kamen die Stadtwerke mit Heizung, Strom und Wasser. Das Wichtigste war, so schnell wie möglich die Fernwärme zu installieren, damit mit dem Aufheizen des Estrich begonnen werden konnte. Denn nur wenn dieser über mehrere Wochen auf- und abgeheizt wird, hält er später der Belastung durch Fliesen oder Laminat stand. Und diese muss man ja auch irgendwann anfangen zu verlegen.
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Frischer Estrich. Und schön glatt geschliffen. |
Ursprünglich war der Plan so ausgelegt, dass wir noch im November mit den Fliesen beginnen können. Leider zerbricht der Plan in vielen Bauprojekten an der Stelle, an der die Versorger ihre Medien anschließen. Denn hier ist man auf unterschiedliche Parteien angewiesen: Der Vorsorger beauftragt ein Tiefbauunternehmen, um den Kanal zwischen der Straße und der Hauswand zu erstellen. Die Rohre und Leitungen verlegt normalerweise der Versorger. Die Anschlüsse an das Netz in der Straße machen die Versorger. Die Anschlüsse im Haus machen teilweise die Handwerker. In allem muss auch die Projektleitung und der Bauherr einbezogen werden, damit auch die richtigen Medien an die richtige Stelle kommen, der Anschluss muss rechtzeitig beantragt werden usw. Einige Versorger tun sich schwer mit der rechtzeitigen Umsetzung: Die Telekom z.B. war immer noch nicht im Haus obwohl schon lange beantragt. Dabei wurden die Kanäle wieder zugeschüttelt und der Boden wieder glattgerüttelt.
Das alles bedeutet letztendlich für uns: Ende November werden noch die Decken abgehängt, gespachtelt usw. Im Dezember werden Decken und Wände tapeziert, um vor dem Jahresende noch mit den Fliesen und den Bodenbelägen zu beginnen. Im Dezember müssen wir das Haus noch komplett von innen streichen. Im Januar kommen dann die Haustür, die Innentreppe, die Innentüren, Küche und die abschließende Installation der Sanitärobjekte (Wanne, Becken, Toilette etc.) und Elektrik (Steckdosen und Schalter). Ende Januar müssen wir auch umziehen und die alte Wohnung übergeben, sodass im Januar ein richtig heißer Endspurt zu erwarten ist. Ein bisschen Daumendrücken können wir sicher gebrauchen (und Unterstützung in Form von Handanlegen werden wir auch nicht ablehnen :-) )
Und hier ein Paar Storys rund um Heizung und Estrich:
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Es schlängelt sich wo das Auge reicht. |
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Dort wo der Kamin später stehen wird, wurde wegen der besseren Belastbarkeit Verbundestrich ausgelegt. |
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Die Dusche wird bodengleich gefliest und wurde deshalb (wegen der Neigung) ausgespart.
Dank der Leitungen gibt es unter der Dusche immer warme Füße. |
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Man at work: Vor dem Anschluss an die Versorger musste ein Kellerraum gespachtelt,
grundiert und gestrichen werden. Der erste große Einsatz für die Bauherren. |
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Bald kommt sie hier mit einer Weinflasche hoch:
Heute hatte sie sich erstmal einen Eimer Silikatfarbe vorgenommen. |
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Endlich konnte vor unserem Haus die Fernwärmeleitung in den Graben gelegt werden. |
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Orientierungsschwierigkeiten? Links die Hauseinführung,
geradeaus die Fernwärmeübergabestation. Unten der Heizkreisverteiler. |
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Übrigens wird in dem Baugebiet schon die Straße gebaut. |
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Vor unserem Haus türmen sich Bagger, Rohr und Pflasterstein. |