Sonntag, 29. September 2013

Vorsicht, Glas!

Der lange Sommer in diesem Jahr hinterlässt auch Ende September noch seine Spuren und beschert uns schöne sonnige Tage, von denen wir einige nutzen, um frische Luft zu schnappen und etwas zu verschnaufen. Der Hausbau ist sehr aufregend und macht uns Spaß, aber ein Tag an dem man keine Telefongespräche führen, irgendwo hinfahren oder seinen Abend für die weitere Planung vergeben muss, ist selten und deshalb eine wahre Freude.

Währenddessen wird unser Häuschen immer vollkommener. Es hat jetzt Fenster, Innen- und Außenfensterbänke, sowie einen Innenputz. Abgesehen vom Außenputz, ist der Einbau der Fenster der Moment, an dem man sein Haus zum ersten Mal so betrachten kann, wie es später mal aussehen wird. Von außen wirkt es nun nicht mehr wie eine Baustelle, sondern wie ein bewohnbares Haus. Und innen pfeift es nun nicht mehr aus allen Löchern. Man kann in Ruhe irgendwo seine Notizen ablegen und z.B. über die Inneneinrichtung nachdenken.

Wie man vielleicht auf den Bildern sieht, ist der Fensterbau eine komplexe Handarbeit. Die Fenster werden in Einzelteilen geliefert und müssen vor Ort zusammengebaut und verdichtet werden. Ein Fenster wurde sogar mit einer falschen Aufteilung geliefert. Wir haben das gemeldet und der ganze Rahmen samt Inhalt wurde getauscht. Das ganze verlief für uns sehr unbürokratisch und relativ schnell. Das ist gut so, denn schon bald sollten die Fensterbänke eingebaut werden und diese wiederum mussten drin sein, bevor der Innenputz auf die Wände kam.

Das ist nun auch geschehen. Wenn man in das Haus hinein geht, hat es schon Wohnraumcharakter. Die Wände sind schön glatt, an den Ecken gerade abgeschlossen und es schauen nicht mehr überall Elektroleitungen hervor. Wir könnten jetzt theoretisch schon lostapezieren oder anfangen zu malen. Praktisch muss der Putz natürlich noch trocknen und das dauert seine 6 Wochen.

Wie ist der weitere Plan? Nächste Woche werden die Schleifen für die Fußbodenheizung gelegt und die Woche drauf kommt auch schon der Estrich auf den Boden. Der braucht lange Zeit um zu trocknen und deshalb darf einige Wochen nichts mehr im Haus gemacht werden. Aber kein Problem, wir werden sicher gut beschäftigt sein mit der Badplanung, der Planung und Materialbeschaffung für Wände und Böden. Und vor allem müssen wir demnächst einen großen Schritt tun: Unsere Mietwohnung kündigen und ein wenig von unserem Hausrat entrümpeln. Wir wünschen allen Lesern einen schönen und hoffentlich goldenen Oktober!

Auf unserer Terasse lagerten auf großen Gestellen die besonders schweren Glasscheiben.
Wenn man näher hinschaut, kann man deutlich die dreifache Verglasung erkennen.

In den einzelnen Räumen wartete schon der Rest.



Hier sieht man die Schiebetür für den Ausgang zur Terasse.

Ein bodentiefes Fenster im Aufbau: Die obere Hälfte ist schon montiert;
die untere Hälfte wartet noch auf Glas und Beschläge.

Vorher ...

... Nachher! Ahhh... Harmonie :-)

"Nur" eine Fensterbank. Aber ihr Glanz vermittelt schon ein gewisses Wohngefühl.

Das Anbringen des Innenputzes erfordert eine saubere Vorbereitung, damit auch nichts
beschädigt wird. Die Leitungen für die Brennstellen werden als Aufhängung benutzt.

Nein, das ist keine Zeitmaschine! Mit dieser Wunderwaffe wird der Putz an die Wand geschossen.

Und so sieht es fertig aus. Aus dem Rohbau von vor einem Monat ist ein richtiges Wohnzimmer geworden.

Last but not least - home sweet home!

Freitag, 6. September 2013

Tempo!

Im August gings richtig zur Sache. Nach der Fertigstellung des Rohbaus (und einem tollen Richtfest!) zog das Tempo richtig an. Die Rohinstallation Elektro und Sanitär wurde durchgeführt. Kam man ins Haus, egal in welchen Raum, so schlängelte sich am Boden oder an der Wand irgendein Kabel, ein Kanal oder ein Rohr entlang. Egal durch welche Öffnung man ins Haus schaute, irgendwo tauchte ein Blaumann auf.

Doch obwohl wir uns natürlich freuen dass es voran geht, die letzten Wochen waren für uns Bauherren die stressigsten seit Beginn des Bauvorhabens. Innerhalb weniger Tage hatten wir zwei Termine wo das Haus mit dem Elektro- und dem Sanitärinstallateur begangen wurde. Wir mussten uns entscheiden, wo eine Stromsteckdose, ein Schalter, ein Antennen-, Telefon- oder Netzwerkanschluss gelegt werden sollte und wo und wie groß Toilette, Waschtisch, Dusche, Vorwände etc. sein sollen.

Wir haben schon vorher geplant und uns vorbereitet, aber dann erwischt es einen doch: In der Ecke muss ein Vorbau für die ganzen Leitungen. Die Heizleistung der Fußbodenheizung reicht im Bad nicht aus, daher muss ein Handtuchheizkörper her. Wie soll die Deckenbeleuchtung aussehen? Will man das Waschbecken in eine Vorwand montieren? Will man Auf- oder Unterputzarmaturen? Muss man vielleicht irgendwann im Keller Fernsehen können? Braucht man Rollädenmotoren und eine Leitung in den Garten? Usw. Und das schlimmste ist: Man kennt die Aufpreise für die Extraleistungen nicht. Wirklich, kein Witz! Die Angebote kommen erst nach Fertigstellung der Arbeiten, z.T. urlaubsbedingt und z.T. da die ausführenden Subunternehmen erst kurz vor der Begehung bekannt geworden sind und damit keine Zeit verloren geht. Und wenn man die Preise nicht kennt, weiß man auch nicht welche Technik, welche Ausführung usw. man sich leisten kann. Die Hauskatze beißt sich in den Schwanz!

Und das bedeutet für uns: Termine, Ausflüge in Geschäfte, Bemusterungen, Gespräche. Nun steht die Rohinstallation und alles ist verkabelt. Letzte Woche wurden noch alle Trockenbauwände verkleidet. Demnächst sollen die Fenster kommen und alle Wände verputzt werden. Es wird weiterhin spannend! Richtig Ruhe gibt es wohl erst wenn der Estrich drin liegt :) Drückt uns die Daumen!

Nein, keine uralten Wandmalereien der Aborigines:
Rohbauwände eignen sich perfekt für die künstlerischen Exzesse eines Elektrikers.

Was könnte denn das sein?
...Richtig! Das Schlafzimmer.

Hilfe, Schlangen!
Treppenbeleuchtung: An die Wand kommen später LED-Spots.
Die emsigen Installateure waren überall!
Am Ende schaute so einiges aus der Wand. Man fühlte sich beobachtet.
Wo alles beginnt und endet: Die Kommandozentrale im Keller.
Ich denke der Bedarf an Netzwerkanschlüssen ist gedeckt.
Übrigens: Was sieht man auf diesem Bild?
...jaaaa! Das Gerüst ist weg! Ein ganz neuer Anblick.